Toxische Weiblichkeit
Was ist "Weiblichkeit" und wie wird sie definiert? Die Autorin zeigt fünf typische weibliche Rollen auf: Da ist als erstes das "gute Mädchen", das allen gefallen will. Immer freundich, sich selbst zurücknehmend und auf andere bedacht. Viele Frauen
wollen gerne "everybodies darling" sein. Dann ist da die "Powerfrau", die scheinbar alles schafft, immer perfekt sein muss und so tut, als sei alles eine Leichtigkeit. In der Powerfrau steckt viel Unsicherheit, da sie alles schaffen muss, ist sie auch leicht auszubeuten. Die "Mutti", die für alle sorgt, ist eine weitere typisch weibliche Zuschreibung. Ebenso, wie die Frau als typisches Opfer oder als "Bitch", wenn sie sich einfach nimmt, was sie will. Fritz zeigt fünf weibliche Stereotypen auf und schlüsselt ausführlich auf, wie diese Rollenzuschreiben misogynes, also frauenfindliches Verhalten fördern und manifestieren. Dabei lässt sie sehr viele persönliche Erfahrungen einfließen. Insgesamt können alle Frauen, und auch Männer, zahreiche Denkanstöße finden, um ihr eigenes Verhalten zu überdenken und sich klarer in ihrem Tun zu werden. Eher ab mittleren Beständen geeignet.
Dorothee Rensen
rezensiert für den Borromäusverein.
Toxische Weiblichkeit
Sophia Fritz
Hanser Berlin (2024)
189 Seiten
fest geb.