Noël
Noël freut sich auf Weihnachten und mag die Lebkuchen und Weihnachtsbäume, Engel, Glocken und Lieder sehr. Seine Mutter meint, es dauert noch eine Weile, bis es Weihnachten ist. Er überlegt, wenn Weihnachten erst in einem Monat kommt, dann muss
es doch gerade jetzt irgendwo sein. Noël macht sich gemeinsam mit seinem kleinen Spielhund auf die Suche, denn das Warten fällt ihm schrecklich schwer. Die Polizistin vermutet, dass das Einwohnermeldeamt ihm helfen kann, doch im Amt findet man keinen Eintrag. Im Kaufhaus gibt es zwar eine Weihnachtsabteilung, aber auch hier wird er nicht fündig. Noël geht jetzt strategisch vor und überlegt sich, dass Weihnachten immer etwas mit Plätzchen, Sternen, Geburt und Musik zu tun hat. Also führt ihn sein Weg von der Bäckerei zur Sternenwarte und in die Geburtsabteilung. Völlig entmutigt setzt sich im Park eine Nashornfrau im roten Mantel zu ihm und nimmt sich seiner Frage ganz ernsthaft an. „Weihnachten ist überall und immer, wenn sich Menschen liebhaben.“ – Die Handlung wird von Tierfiguren getragen, die in collageartigen Illustrationen ausdrucksvoll miteinander agieren. Im Konzerthaus fügt sich noch eine kurze Notation zu zwei Weihnachtsliedern in die gelungene Seitengestaltung ein. Das Warten auf Weihnachten ist für die Kleinen eine Geduldsprobe, die mit diesem wunderschönen Bilderbuch zur heiteren Unterhaltung wird.
Manuela Hantschel
rezensiert für den Borromäusverein.

Noël
Rainer Erlinger & Vanessa Riecke
Herder (2024)
[48] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 3