Im Anfang war die Hoffnung
Die Bibel ist das Buch der Hoffnung, ein "Buch von Menschen über Menschen", sagt Huub Oosterhuis und sucht mit all seinen Gedichten und Liedern nach einer neuen religiösen Sprache, mit der sich die Menschen persönlich angesprochen fühlen können. Dabei ist seine Sprache, die wir vor allem aus seinen Liedern in den Gesangbüchern, auch in deutscher Übersetzung, kennen, tief verwurzelt in der Bibel, in der er eine große Befreiungsgeschichte erkennt. Daraus aber kann uns Trost und Hoffnung erwachsen. Für Oosterhuis ist dabei entscheidend wichtig, in und mit einer Gemeinde zu leben und so einen Ort zu haben, wo man das "Wohnen unter seinem Wort", den Austausch von Gedanken und Erfahrungen erleben kann. Der Gott von Abraham, Isaak und Jakob ist nicht der Gott der Philosophen und Gelehrten, sondern er erscheint in der biblischen Geschichte, die ich zusammen mit anderen erleben und erfahren kann. Erst dadurch werde ich sie zu einem Leben mit Gott erweckt. - Es ist ein sehr persönliches Mutmach-Buch, das die Bereitschaft zum Neudenken und Umdenken voraussetzt, dann aber zu manchem "Geistesblitz" und zu hilfreicher Erkenntnis über sich selbst führt.
Armin Jetter
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Im Anfang war die Hoffnung
Huub Oosterhuis
Camino (2016)
159 S.
fest geb.