Signora Sommer tanzt den Blues

Die 50-jährige Deutschlehrerin Laura aus Buxtehude hat sich getraut, dem Ruf ihres Herzens zu folgen. Mit ihrer zweiten großen Liebe, dem Literaturprofessor Fabio, lebt sie in Rom im pittoresken Stadtteil Trastevere. Ihr Lebensglück zerbricht, als Fabio völlig überraschend an einem Aneurysma stirbt. Der Hochzeitstag wird zum Begräbnistag. Laura versinkt völlig in ihrer Trauer, ist krankgeschrieben und traut sich kaum mehr aus der Wohnung. Bis sich eines Tages kurzerhand, bedingt durch einen Wasserschaden in der Wohnung unter ihr, die schrille Franziska in Lauras Gästezimmer einnistet. Und dann kommt auch noch Samy dazu, die Austauschstudentin aus den USA. Trotz des unterschiedlichen Alters, ihrer Lebensumstände und persönlicher Macken raufen die drei Frauen sich zusammen und lernen voneinander. Durch die Blues-Sängerin Franziska zieht Tanz und Musik in die Wohnung ein und Lauras Trauer bricht langsam auf. Schon vor vielen Jahrzehnten war eben diese Wohnung ein Ort für geheime, glückliche Tanzveranstaltungen und auch diese alte Geschichte wird in einem weiteren Erzählstrang eingeflochten. "Alles in der Wohnung fühlte sich an wie früher: das schummrige Licht, die Musik, die Tänzer. Als ginge nichts verloren, als hätte die Wohnung eine Bestimmung und Jahrzehnte nur geschlummert, bis sie wieder erwachte." - Liebe, Tanz und der Blues sind die Zutaten für diese leichte Geschichte eines Sommers in Trastevere - mit Tiefgang. Als entspannende Lektüre über Bella Italia für eine weibliche Leserschaft unbedingt empfehlenswert.