Poesie und Widerstand in stürmischen Zeiten

Die weltweite Pandemiesituation hat auch den Alltag der freischaffenden Künstler in diesem Land stark verändert. Wie andere hat auch Konstantin Wecker, 74-jähriger kritischer Liedermacher aus München, mit online-Angeboten seiner Konzerte reagiert Poesie und Widerstand in stürmischen Zeiten und die Systemrelevanz von Kultur und Musik betont. Das Buch enthält nun die Erfahrungen aus diesem ersten Corona-Jahr, wie von Wecker gewohnt, gewürzt mit einer Prise bissiger und pronunzierter Äußerungen (gegen die Querdenker ebenso wie gegen die herrschenden Politiker) und einigen poetischen Texten, Gesprächen und Tagebuchnotizen. Es begleitet damit auch das in diesem Jahr erschienene letzte Studio-Album des Künstlers. Konstantin Wecker, der sich eigenständiges Denken und die Utopie einer herrschaftsfreien Gesellschaft nicht verbieten lässt, weckt noch in der radikal pazifistischen und libertär anarchischen Haltung viel Sympathie. Wir begegnen einem Künstler, der sich in seinen Liedern wie auch außerhalb der Bühne gegen Klimakatastrophe und Ungerechtigkeit einsetzt und der zeigt, wie sehr ein gemeinsames Handeln, das von jener Utopie getragen ist, die Menschen auch eine Pandemie meistern lässt. - Sympathisch, wenn auch nur für Wecker-Fans unbedingt empfehlenswert.

Helmut Krebs

Helmut Krebs

rezensiert für den Borromäusverein.

Poesie und Widerstand in stürmischen Zeiten

Poesie und Widerstand in stürmischen Zeiten

Konstantin Wecker
Kösel (2021)

174 Seiten
kt.

MedienNr.: 605981
ISBN 978-3-466-37278-2
9783466372782
ca. 14,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: So
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