Dann denkt mit dem Herzen
Konstantin Wecker, einer der bekanntesten deutschen Liedermacher, schrieb 2014 einen Song ("Ich habe einen Traum"), der sich für eine bedingungslose Aufnahme von Flüchtlingen einsetzt. Ein Jahr später bestimmte die Flüchtlingsfrage das politische Tagesgeschehen und Wecker bezog dazu immer wieder auf seiner Webseite, seinem Webmagazin und auf Facebook Stellung. Eine Auswahl dieser Texte ist mit kurzen Erläuterungen in diesem Büchlein zusammengefasst. Sein humanitäres Grundanliegen, seine Aufrufe, zu helfen, statt zu hassen und Herzlichkeit - Christen würden auch von Nächstenliebe sprechen - zur Maxime des Handelns zu machen, finden ungeteilte Zustimmung. Manche, vor allem in den Kommentaren spürbare linksideologische Pauschalannahmen (Generalschuld des Westens am Elend in der "Dritten Welt"; unsere gegenwärtige Wirtschaftsordnung führt zu Massenverelendung) sind allerdings zurückzuweisen. - Diese Streitschrift zu einer weiterhin die Politik bestimmenden Zeitfrage kann vielen Mut machen, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren. Für viele Bestände.
Siegfried Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Dann denkt mit dem Herzen
Konstantin Wecker
Gütersloher Verl.-Haus (2016)
143 S.
fest geb.