Die Aschauer

Peter Unterrheiner betreibt eine der zahlreichen Nagelschmieden im Priental. Gemeinsam mit seinen beiden Stieftöchtern Marei und Resei hat die Familie ein gutes Auskommen. Aber in der Zunft rumort es; es kann doch nicht sein, dass zwei Weiberleit wie die Mannsbilder in einer Schmiede arbeiten. Deshalb schaltet Unterrheiner den Bannrichter Florian Griebeck in Prien ein. Dieser, ein noch recht junger Mann, will sich vor Ort mit der Situation vertraut machen. Er findet Gefallen an der Arbeit der Mädchen und das Resei hat es ihm besonders angetan... - Hauptsächlich am Beispiel der Familien des Unterrheiner, des Bannrichters Griesbeck und des Grafen von Preysing erzählt der Autor die Geschichte dieses Landstrichs am Chiemsee. Seine Schilderungen sind gewohnt einfühlsam und berührend und zumeist ohne großes Pathos. Man nimmt Anteil am Leben der Menschen in jener Zeit und kann sich in die historischen Begebenheiten reinversetzen. Wie schon die Romane "Der Müllner-Peter von Sachrang" und "Vom Schicksal des Johann Rieder" ist auch diese Geschichte sehr unterhaltsam; die Protagonisten sind gut und glaubhaft gezeichnet, die historischen Details präzise. Das Buch kann jeder Bücherei wärmstens empfohlen werden.