Die Schwestern von Auschwitz

Vor einer lebensgefährlichen Operation lässt 1928 der Vater seine drei kleinen Töchter versprechen, dass sie ihr Leben lang füreinander einstehen. 1942 werden sie auf die schwerste Probe ihres Lebens gestellt: Während Magda im Krankenhaus ist, wird die Jüngste, Livi, von den Hlinka-Garden zum "Arbeitsdienst" für die Nazis abgeführt. Die Älteste, Cibi, lässt die 15-Jährige nicht allein gehen. Für beide ist es der direkte Weg in das Vernichtungslager Ausschwitz. Sie stehen sich bei der schweren Arbeit und bei Krankheiten bei und schaffen es bis Ende 1944 zusammenzubleiben. Magda konnte sich bis dahin zuhause verstecken, wird dann aber mit Mutter und Großvater in das Vernichtungslager gebracht. Im Januar 1945 werden die verbliebenen Häftlinge in Todesmärschen Richtung Westen getrieben. Im Chaos nutzen sie eine Chance zu fliehen. Über ein DP-Lager erhalten sie die Möglichkeit, in die Tschechoslowakei zurückzukehren, spüren aber bald die antijüdische Stimmung. Cibi heiratet in Bratislava einen KZ-Überlebenden; die beiden jüngeren Schwestern schließen sich der illegalen Auswanderung nach Israel an. Cibi folgt etwas später mit Mann und Kind. - Cibis Sohn kaufte zufällig das Buch über den Tätowierer von Auschwitz und wandte sich an die Autorin, die eilends nach Israel reiste, um die zwei noch lebenden hochbetagten Schwestern zu treffen. Auf ihren Schilderungen basiert der Roman. Er hat trotz aller geschilderten Leiden etwas Tröstliches, zeigt er doch, dass die familiären Bande ein Überleben möglich machten. Er zeigt aber auch die inneren Konflikte auf, die europäische Juden nach Überstehen der Schoa auszuhalten hatten: Angstträume, Schuldgefühle, weil man davongekommen war ... Der Roman trägt auch zum Verständnis der Verfasstheit von Nachkommen der KZ-Überlebenden bei.