Utopia Avenue

1968 ist die Hippiebewegung in vollem Gange und der psychedelische Rock die angesagteste Musikrichtung. In London verwirklicht ein kanadischer Musikmanager und Talentscout seine visionäre Idee, vier herausragende, sehr unterschiedliche Musiker zu einer neuen Band zu formieren. Aus der klavierspielenden Folksängerin Elf, Gitarrist Jasper, Bassist Dean und Drummer Griff wird "Utopia Avenue". Nach einem holprigen Start ermöglicht der einzigartige Sound, den die vier auf die Bühne bringen, eine atemberaubende Karriere. Das Quartett sprüht vor Ideen und hat unbändige Lust am Spielen, doch alle haben auch dunkle Seiten: familiäre Zerwürfnisse, Drogen, ungelöste Kindheitstraumata und Depressionen. Ihre Probleme und Marotten bestimmen die Dynamik, sind der Motor ihrer Kreativität aber auch der Grund für das schnelle Ende der Band. Mit Hingabe widmet sich David Mitchell ihren Lebensgeschichten und wie in seinen vorherigen Werken ("Der Wolkenaltlas") zeichnet sich sein Stil durch vielfache Handlungsstränge aus, deren Fäden er jederzeit fest in der Hand hält. London, San Francisco, New York, Studioaufnahmen, Konzerte, der Einfluss des Radios und der Kritiker, aber auch gesellschaftliche Umbrüche, Generationenkonflikte und alles, was diese Zeit sonst noch kennzeichnete, wird zum Leben erweckt und vom Kopfkino zu einem atemberaubend bunten Film verarbeitet. - Für Musikfans ein Lesefest und für alle anderen eine unterhaltsame Zeitreise in die 1960er mit viel "namedropping" und Verweise auf die prägende Musik dieser Ära. Allen Büchereien ans Herz gelegt.