Slade House
Ein kleines Eisentor in einer schmalen Gasse, das sich alle neun Jahre öffnet. Menschen, die alle neun Jahre spurlos verschwinden und von anderen gesucht werden, die dann ihrerseits verschwinden. Anachoreten - Seelenfresser -, die diese Menschen brauchen, um ihr seit Jahrhunderten andauerndes Dasein immer wieder zu verlängern und ihre Opfer mit perfiden Illusionen ins Slade House locken. - Mitchell hat "Slade House" als Spin-off des Vorgängerromans "Die Knochenuhren" konstruiert, in dem die Seelenfresser bereits eingeführt wurden. Der Roman macht eine große Lust am Erzählen spürbar, ist bis ins Detail ausgearbeitet. Das in Kombination mit ein bisschen Horror, ein bisschen Krimi und ein bisschen Trash macht "Slade House" zu einer vergnüglichen Lektüre, die grundsätzlich für alle Bestände geeignet ist und beim Vorhandensein älterer Mitchell-Romane unbedingt ergänzt werden sollte. (Übers.: Volker Oldenburg)
Cornelia Klöter
rezensiert für den Borromäusverein.
Slade House
David Mitchell
Rowohlt (2018)
236 S. : Ill.
fest geb.