Der letzte Rabe des Empire

Melvin, ein Straßenjunge im viktorianischen London, kämpft täglich um sein Überleben. Als einige Mädchen aus seiner unmittelbaren Umgebung plötzlich einer Mordserie zum Opfer fallen, beginnt er dieser auf den Grund zu gehen. Angeblich nennt sich der Mörder Jack the Ripper. Durch seine Nachforschungen kommt er einem fantastischen Komplott eines Ordens auf die Spur, der den Untergang des Britischen Empire zum Ziel hat. Hilfe bekommt er von sehr mysteriösen Männern. Ein Vampir, eine Mumie und ein lebender Toter verfügen auf der einen Seite nach einer gescheiterten Verwandlung über ungeahnte Kräfte, aber jeder hat auch seine Schwachstelle, an der er am verwundbarsten ist. Parallel dazu hofft ein englischer Edelmann, mit Hilfe seines Freundes die gleiche Verschwörung zu stoppen. - Diese sehr düstere Geschichte vermitteln ein Bild der Straßenkinder im viktorianischen London. Historische Fakten werden gekonnt mit fantastischen Elementen vermischt. Gut und Böse sind nicht eindeutig zuzuordnen, sie erscheinen nicht nach den gängigen Mustern. Melvin muss sich entscheiden, wo sein Platz in der Gesellschaft sein soll. Er hat mit dem Gefühlschaos seines Alters zu tun und soll nebenbei noch helfen, die dunklen Mächte zu besiegen. Der Autor schafft es, die Themen Freundschaft, Trauer, Vertrauen, Verlust und auch Liebe in unterschiedlichen Situationen zu behandeln. Er zeigt wie die unterschiedlichen Protagonisten mit diesen Themen umgehen. Kurze Kapitel teilen die sieben Teile - Tage - der Handlung in kleinere Einheiten. Die damit verbundenen Szenenwechsel erhöhen die Spannungsbögen der einzelnen Handlungsstränge, die zum Ende der Geschichte zusammenfinden. Für Liebhaber/-innen des Genres ein Genuss.