Freistaat Flaschenhals

Auf Grund eines Fehlers bei der Planung der Rheinlandbesetzung durch die Alliierten ist nach dem Ersten Weltkrieg ein schmaler Streifen unbesetzt geblieben; allerdings ohne direkten Zugang zu dem unbesetzten Teil Deutschlands. Eingekeilt zwischen Amerikanern und Franzosen, müssen die Bewohner des Ortes Lorch/Rhein um ihr Überleben kämpfen. Und dabei sind sie sehr kreativ. Es wird geliebt, geschmuggelt, intrigiert, Politik gemacht und - obwohl keine Wege ohne einen Grenzgang aus dem Flaschenhals herausführen - sind viele oft unterwegs. Gut vier Jahre dauert dieser Schwebezustand, bis die Franzosen auch dieses Gebiet besetzten. Knapp zwei Jahre später wird die Rheinlandbesetzung komplett aufgegeben. Eine Graphic Novel mit einem wenig bekannten, aber nichts desto trotz faszinierenden historischen Hintergrund. In den detailreichen Schwarz-Weiß-Bildern wird die Zeit des Überlebens im Freistaat Flaschenhals anhand von Einzelschicksalen lebendig. Die abgebildeten Karten vermitteln den "Flaschenhals" auch optisch sehr gut. Für die meisten wird der Text mit den historischen Fakten am Ende des Buches viele Neuigkeiten parat haben, da diese Episode der deutschen Geschichte nahezu unbekannt ist.