Du kannst nicht entkommen
Eigentlich fängt alles ganz einfach an: Matt, Jeanie, Luke und Evelin haben alle nur den Bus verpasst, mit dem sie zum Schulausflug fahren sollten. Mit einem Auto, das sich Develine von ihrer Nachbarin geliehen hat, wollen sie den Bus einholen, aber
das Auto beginnt auf der Strecke zu streiken und als nächstes wachen sie alle im Lager eines lokalen Gangsterbosses wieder auf. Sie entkommen mithilfe ihrer Fähigkeiten, aber der Einzige, der sich noch an die Autofahrt erinnert ist Matt, der wegen einem speziellen Syndrom, nie etwas vergisst. Er versucht, die anderen davon zu überzeugen was wirklich passiert ist, aber für die hört es sich sehr weit hergeholt an, in einem hochentwickelten Auto entführt worden zu sein. Luke muss außerdem erst einmal mit seiner eigenen Gen-Anomalie zurechtkommen, die ihn keine Erschöpfung spüren lässt, bis er vor Überlastung in Ohnmacht fällt. Develine ist davon beunruhigt, dass ihre Nachbarin auf einmal spurlos verschwunden ist. Und Matt arbeitet daran, den anderen zu beweisen, dass es die Fahrt im Auto wirklich gegeben hat. Und als er es endlich schafft, merken sie, dass sie in einen großen Fall geraten sind. Anstatt mit relativ weit hergeholten Superkräften zu arbeiten, nimmt die Autorin hier Gen-Anomalien, was direkt viel realistischer ist. Außerdem passen die Figuren gut zusammen und agieren für den Leser nachvollziehbar. Auch Spannung ist ab dem Moment, in dem sie nach der Autofahrt im Lager aufwachen, eigentlich immer gegeben, man weiß nie richtig, was als nächstes passiert. Insgesamt also durchaus zu empfehlen.
Julian Schirm
rezensiert für den Borromäusverein.

Du kannst nicht entkommen
Janet Clark
cbj (2019)
Ingenium
379 Seiten : Illustrationen
kt.