Mona Lisa Overdrive

William Gibson, Kultautor der Sprawl- oder Neuromancer-Trilogie und Erfinder der Begriffe Cyberspace und Matrix, greift im dritten Band der Reihe auf Teile des Personals aus den beiden ersten Bänden "Neuromancer" (nicht besprochen) und "Count Zero" (Besprechung nur online) zurück. Kumiko fliegt von Tokio nach London, um vor Jakuzakämpfen in Sicherheit gebracht zu werden. Sie wird dabei von einem virtuellen Assistenten begleitet und bewegt sich mit Sally durch die Stadt. Mona möchte aus ihrem tristen Prostituiertenalltag entfliehen und fliegt mit ihrem Begleiter Eddy nach London, um dort das große Geschäft zu machen. Mona ahnt nicht, dass sie chirurgisch verwandelt zu Angie werden soll. Net-Star Angie kehrt aus der Entzugsklinik zurück, will wieder in ihr Starleben eintreten. Slick Henry lebt in einer alten Fabrik in New Jersey und trifft dort auf den Count, der an eine Art Lebenserhaltungs- und Simulationsmaschine an den Cyberspace angeschlossen ist. Drogenkonsum, Unterhaltungsprogramme in der virtuellen Welt mit direktem Kontakt ins Gehirn - und 3Jane (kein Druckfehler) hält alle Fäden in der Hand. - Neuübersetzung des Romans mit Kultcharakter aus dem Jahr 1988, für den man die beiden ersten Bände gelesen haben sollte. Faszinierend, was sich in den 30 Jahren seit Erscheinen des Romans an technischen Entwicklungen ergeben hat. - Für Cyberspezialisten und Matrix-Fans sehr empfohlen, allerdings nicht für Jugendliche.