Auf der Spur der Geistertiere

Auch mit Teil zwei (Bd. 1: BP/mp 22/344) überzeugt Kirchner auf der ganzen Linie. Die Geistergeschichte für Kinder ab zehn Jahren brilliert erneut mit dem Protagonisten Victor Flec und seinen Freunden Ciel und Nemo, die wichtige Rollen an der Seite des mutigen Jungen einnehmen. Jedes Kapitel des seitenstarken Buches ist einem der drei Handlungsteilnehmer gewidmet, obwohl die personale Erzählperspektive immer gleichbleibt. Dank des locker leichten Schriftstils liest sich der Kinder-Gruselkrimi spannend und unterhaltend. Kurzweilig begleiten die Leser/-innen die Helden auf ihrem neuen Abenteuer in Ghostend, dem geisterhaften Viertel in der Stadt. Die Geistertiere sind durch ein Loch zwischen den Welten verschwunden und tummeln sich nun allesamt in der realen Welt. Sie entstammen unterschiedlichsten Arten und Epochen: vom Dinosaurier bis zum riesigen Insekt ist alles dabei. Manche haben sich sogar mit verschiedenen Gegenständen zum Wandlertier verbunden und es entstehen lustige Kreationen, wie die „Lupen-Kuh“, die eine Lupe in sich trägt und somit alles vergrößert ansehen kann. So lustig die Bezeichnung auch klingt und das Tier zunächst auch erscheint, müssen die Helden auf der Hut sein. Denn das Tier ist nicht so harmlos, wie es sich gibt. Eine schnelle Entscheidung muss her. Und so werden alle Tiere gefangen genommen und im ortsansässigen Zoo untergebracht. Selbstverständlich müssen Victor, Nemo und Ciel sich die besonderen Tiere näher ansehen und stellen dabei Erstaunliches fest ... Fantasievoll und kreativ nimmt das Geister-Abenteuer nun richtig Fahrt auf und begeistert vollends.