Meister der Täuschung

Nachdem Violet und ihre Freunde die Stadt befreit haben, geht es in Town ruhig zu. Für Violets Gefühl schon fast langweilig. Dies ändert sich, als sich in dieser so harmonischen Stadt ungewöhnliche Vorkommnisse häufen. Zuerst verschwinden mehrere "Augenblumen", die zur Überwachung der Ordnung gepflanzt wurden und die Straßen beobachten. Dann wird Boy, Violets Freund, des Diebstahls verdächtigt. Als dann noch einige Kinder verschwinden, ist die Bevölkerung mehr als nur beunruhigt. Boy verhält sich derart merkwürdig, dass sogar Violet an ihm zweifelt. Doch dann verschwindet auch Boy. Die Stimmung der Leute in Town wird immer aggressiver. Dabei hatte sich nach der Vereinigung der beiden Stadtteile "Perfect" und "Niemandsland" und der Vertreibung der Archer-Zwillinge alles so gut entwickelt. Die auseinandergerissenen Familien haben wieder zusammengefunden und ein Stadtrat sorgt für Ordnung. Doch nun drohen, die alten Gräben wieder aufzureißen. Alles deutet darauf hin, dass Boy und sein Vater für die Ereignisse verantwortlich sind. Violet kann dies nicht glauben und beschließt, nach den Ursachen zu suchen. Hilfe bekommt sie von Anna und Jack, zwei Kindern, die genau wie Boy im Waisenhaus von "Niemandsland" aufgewachsen sind. - Eine beklemmende Mysterygeschichte in einer Welt, in der alles geordnet zu sein scheint, allerdings die Bewohner überwacht werden und jede Unregelmäßigkeit sofort gemeldet wird. Ein gutes Beispiel dafür, dass es viele gibt, die nur das glauben, was sie - vermeintlich - sehen und die leicht zu beeinflussen sind, ohne den Sachverhalt zu hinterfragen. Die Szenen auf dem Friedhof und in der Geistersiedlung sind sehr düster und unheimlich beschrieben. Die kurzen Kapitel führen schnell zu Spannungsbögen, die sich immer wieder auflösen, bis es auf das Finale zugeht. Rückblenden erleichtern das Verständnis, wenn der erste Band nicht gelesen wurde. Nichts für schwache Nerven.