Ein klein wenig anders
Allein schon das Cover ist wortwörtlich "anders". Die Buchstaben sind ausgestanzt und alle Farben des Regenbogens, die der niedliche kleine Plufer auf der ersten Seite "auspluuft" scheinen hindurch. Damit wird eigentlich schon dem Ende dieser sprachlich einfach und kurz gehaltenen Geschichte vorgegriffen, die damit beginnt, dass eine Gruppe von grauen, rundlichen Wesen mit kurzen Beinchen und Ärmchen etwas Einzigartiges aufführen möchte: Alle wollen auf Kommando aus ihren Köpfen graue Wolken ausstoßen, Achtung, fertig und "PLUUF"! Aber da ist doch tatsächlich einer, der leuchtend bunte Farben in die Luft bläst, was alle anderen irgendwie komisch finden, eben anders, und sie wenden sich ab. Der kleine Plufer ist sehr verunsichert und traurig, bis ein ebenfalls etwas anderes Wesen kommt, sich absolut begeistert von den tollen Farben zeigt und es schafft, auch die anderen Plufer mit seiner Freude an der Farbvielfalt anzustecken, so dass am Ende alle fröhlich farbige Gebilde in die Luft "schufen". - Der Text besteht oft nur aus einzelnen, grafisch spielerisch abgebildeten Worten, die die ansprechenden, einfachen und aufs Wesentliche reduzierten Illustrationen begleiten. Eine rührende Geschichte über das "Anders-Sein", über Ermutigung, Selbstvertrauen, Akzeptanz und letztlich über Freude an der Vielfalt, die nicht nur für die Arbeit mit Inklusionsgruppen, sondern allen kleinen und großen Leser/-innen sehr empfohlen werden kann.
Barbara Nüsgen-Schäfer
rezensiert für den Borromäusverein.
Ein klein wenig anders
Claire Alexander ; aus dem Englischen von Isabel Abedi
Loewe (2021)
[40] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4