Die Schattenrebellin

Je mehr Zeit Kiva mit der Königsfamilie und vor allem dem charmanten Kronprinz Jaren im Flusspalast verbringt, desto verzweifelter wird sie. Wie soll sie für die Rache ihrer Geschwister einstehen und der Vallentis-Familie den Thron entreißen, wenn ihr Tag für Tag vor Augen geführt wird, wie aufopferungsvoll sich der Kronprinz um seine Untertanen kümmert? Auch das wenig herzliche Willkommen, das ihr ihre Schwester bereitet, hilft nicht dabei Kivas Herz für den Umsturz zu gewinnen. Als sie dann auch noch erfahren muss, dass ihre Familie schon vor 10 Jahren die Chance gehabt hätte, sie aus dem Gefängnis zu befreien und sich dagegen entschieden hatte, kann Kiva ihnen keine Treue mehr schwören. Gefangen zwischen den Fronten sucht Kiva eine Möglichkeit, sowohl das Leben der Geschwister als auch des Thronerben zu retten. - Ein Hoch auf die Nebenfiguren, die auch im zweiten Band der Trilogie (Bd. 1 "Die Schattenheilerin": BP/mp 22/371), der Geschichte den nötigen Schwung und mehr Tiefe als die Hauptfigur verleihen. Kiva bleibt gerade am Anfang weiter farblos und stolpert naiv dem Traum ihrer Familie hinterher, ohne diesen zu hinterfragen. Die Autorin scheint wirklich mehr Gefallen an der Ausformung ihrer Nebenfiguren gehabt zu haben, da diese sehr gut gelungen sind und dem Leser Hoffnung auf ein spannendes Finale geben.