Eine Freundin der gruseligen Art
Die 11-jährige Lilo erkennt schnell, dass Familie Verwes Zombies sind. Der Gestank, ihr Aussehen und die variabel abtrennbaren Gliedmaßen lassen ebenso wie die untoten Haustiere Aas und Kadaver keine Zweifel aufkommen. Mit der gleichaltrigen Moder versteht sich die schüchterne Lilo sofort. Die Familie ist von der netten Zombieart, sie essen weder Menschen noch ihre Gehirne. Das zu beweisen, ist nicht einfach. Zumal die Besessenheit, mit der die Schulleiterin zur Zombie-Jägerin wird, für Aufregung sorgt. Derweil sucht Yvette, die Tochter der Schulleiterin, nach Zombie-Beweisen, um endlich von ihrer dummen Mutter beachtet zu werden. Dieses Streben macht sie zur Bedrohung für Moders Familie. Glücklicherweise ist ihre Mutter noch dümmer als gedacht und Lilo findet einen klugen und beherzten Weg. - Das Vorsatzblatt stimmt visuell auf diese geniale Geschichte ein und die ersten Sätze ziehen die Leser/-innen sogleich in den spannenden Verlauf hinein. Der allwissende Erzähler spricht uns wiederholt an und lässt nie in der Spannung nach. Die schwarz-weißen Zeichnungen geben den absurden Ideen noch einen visuellen Kick. Eine tolle Freundschaftsgeschichte für ältere Olchie-Fans, voller Humor, origineller Ideen und doch nah am Alltagsleben der Kinder. Rundum gelungen mit Zombieisch für Anfänger im Anhang.
Manuela Hanschel
rezensiert für den Borromäusverein.
Eine Freundin der gruseligen Art
Sarah M. Kempen ; mit Illustrationen von Sabine Mielke
Dragonfly (2021)
Lilo & Moder
173 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 11