Liva Bärentochter
Im Dorf der Krautsamer werden Geschichten über die gefürchtete Bärenmutter erzählt. Sie soll den Menschen verboten haben, mehr aus dem Wald zu nehmen, als sie zum Leben brauchen. Mit Bärenmutter ist die Fee Milva gemeint, die sich in einen Bären
verwandeln kann. Milva wohnt mit ihrer Tochter Liva im tiefen Wald. Sie als Feen werden wie auch andere Wesen des Waldes, s.g. Waldtrollige, immer mehr von den Menschen verdrängt. Im Schloss der Baronin arbeitet Anders als Küchenjunge. Als Mischling mit einer Fee als Mutter wird er schlecht behandelt und jetzt trachtet man ihm sogar nach dem Leben. Voller Panik flieht er in den Wald, wo er die gleichaltrige Liva kennenlernt. Gemeinsam mit den anderen Waldtrolligen nehmen die beiden Freunde den Kampf mit der Baronin auf, die mit ihren Schergen vorhat, den ganzen Wald mitsamt den dort lebenden Wesen zu unterwerfen und gnadenlos auszubeuten. – Gregor Wolf hat hier ein klassisches Märchen vorgelegt, in dem Kinder aus zwei verfeindeten Lagern die Kontrahenten zum friedlichen Miteinander bringen wollen. Zeitgemäße Themen wie Nachhaltigkeit, Naturschutz, Diversität und Toleranz werden hier unterhaltsam in ein spannendes Abenteuer im Stile von Ronja Räubertochter gepackt. Dank eines gelungenen Covers und darauf abgestimmten Vignetten an den Kapitelanfängen kommt sofort eine anregende Waldstimmung auf. Überall möglich. Ab 9 Jahren.
Maria Holgersson
rezensiert für den Borromäusverein.

Liva Bärentochter
Gregor Wolf ; Illustrationen: Mareike Ammersken
ueberreuter (2024)
247 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9