Die Verwandlung des Schmetterlings

Es ist unverkennbar, dass Axat in diesem fesselnden Roman seine eigene Kindheit und Jugend beschreibt. Das in einer gut lesbaren und großen Schrift gesetzte Buch ist ein sehr spannend geschriebener moderner Entwicklungsroman, der manchmal überraschende Wendungen provoziert, die die Fantasie eines mitfühlenden Lesers öfters mal strapazieren. Manches erinnert mich an Kästners "Emil und die Detektive" und an "Huckleberry Finn", vor allem in den Szenen, in denen sich zwei Jungs (natürlich oft mit einem Mädchen, Miranda) in den Wäldern ihrer Heimat herumtreiben und Gefahren ausgesetzt sind. Es bleibt nicht aus, dass im Verlauf der Geschichte immer wieder auch soziale Fragen und Probleme aufkreuzen, denen sich die Protagonisten stellen müssen. Die eingebauten Überraschungen auf dem Lebensweg von Sam, dem durchgehend wichtigsten Helden der Geschichte, sorgen dafür, dass die Lektüre nicht langweilig, sondern das Interesse des Lesers bis zum Schluss aufrechterhalten wird. Dies ist ein Buch für jüngere und ältere Leser, die über eine lange Strecke gut unterhalten sein wollen und gedanklich die Geschichte nachvollziehen. Es eignet sich durchaus schon für Leseratten ab 14 Jahren. Eine Bücherei, die guten, unproblematischen und interessanten Unterhaltungsstoff für ihre Leser bereithalten will, ist gut beraten, dieses Buch in den Bestand aufzunehmen. (Übers.: Karolin Viseneber)