Automaton

Die alleinerziehende junge Mutter Tiff arbeitet für das Internet-Forum Automa im Homeoffice. Vorher war sie in einem Großraumbüro beschäftigt und musste für soziale Netzwerke Bilder kategorisieren. Als die Bilder immer belastender werden, beginnt Automaton sie an Panikattacken zu leiden, die seitdem ihren Alltag beherrschen. Über das Chatforum von Automa hat sie sich mit Stari und Nick angefreundet. Die drei Automatons, wie die Angestellten genannt werden, tauschen sich über lukrative Jobs und ihr Privatleben aus. Alle drei nehmen den Job einer Firma an, die scheinbar mit Überwachungssoftware arbeitet. Während zäher Stunden beobachten sie Labore, Containergelände oder Firmeneingänge. Vor einem Rolltor taucht eines Nachts ein bärtiger Mann mit seinem Hund auf. Er sieht aus wie ein Obdachloser, der einen Schlafplatz sucht. Nach einigen Nächten ist nur noch der verstörte Hund zu sehen. Tiff macht sich Sorgen um den Hundebesitzer und beginnt zu recherchieren. Eine Spur führt sie nach Kalifornien. Wenn nur die Verschwiegenheitsklausel nicht wäre, die alle Automatons unterschrieben haben! - Berit Glanz erzählt in ihrem zweiten Roman (zul. "Pixeltänzer", BP/mp 19/933) vom schwierigen Alltag einer Alleinerziehenden, die in der virtuellen und der realen Welt Hilfe erfährt. Beängstigend schildert sie die Chancen und Gefahren des Homeoffice, wenn Firmen ihre Mitarbeiter mittels Kamera kontrollieren.

Susanne Emschermann

Susanne Emschermann

rezensiert für den Borromäusverein.

Automaton

Automaton

Berit Glanz
Berlin Verlag (2022)

287 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 609582
ISBN 978-3-8270-1438-2
9783827014382
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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