Tatort der Kuscheltiere

Florentine Blix ist 13 Jahre alt und weiß seit ihrer Kindergartenzeit, dass sie Kriminalfälle und deren strukturierte Auflösung mag. Überhaupt geben Strukturen Florentine Sicherheit, sie liebt Regeln und Rituale und den immer gleichen Alltagsablauf und beschreibt ihre Gefühlslage in Farben. Das hilft ihr, denn obwohl Florentine sehr klug ist und über ein breites Wissensspektrum verfügt, fällt es der 13-Jährigen schwer, ihre Mitmenschen zu verstehen. Erschwert wird dies noch dadurch, dass sie nicht lügen kann und durch die bedingungslose Ehrlichkeit häufig ihr Gegenüber vor den Kopf stößt. In Maja Hagelstein hat sie eine Freundin, die sie versteht und mit Florentines Ticks umgehen kann. Gemeinsam wollen sie den Fall mit den verschwundenen Kuscheltieren, dem nervigen neuen Mitschüler Bo und dessen verschwundenem Cousin lösen. Minou Taghi-Khani spricht die etwas arrogant und altklug wirkende Hauptdarstellerin und setzt den wortreichen Romantext mit der nötigen Geschwindigkeit um. Die eingeschobenen Notizen, Listen, Worterklärungen, kleinen Zeichnungen, Personenbeschreibungen oder Karten werden durch Musikeinspielungen getrennt. Hier wechselt die Sprecherin in neutralen Leseton. Das hilft den Zuhörer/-innen, dem Krimi mit allem, was dazu gehört, zu folgen. Der Einstieg in die Geschichte ist etwas sperrig und es dauert, bis man sich eingehört hat. Für Zuhörer/-innen, die die nötige Geduld beim Zuhören aufbringen können, ist die Geschichte interessant. Die CD ist für alle Büchereien zu empfehlen.