Wo Licht ist
Allys Vater Alfred Moberley ist Maler, harmoniebedürftig, mit Blick für das Schöne. Er kann sich jedoch nicht durchsetzen gegenüber seiner Frau, die mit harten Methoden die älteste Tochter Ally auf den Weg der geistigen Stärke und der Emanzipation zwingen will. Um der Mutter zu gefallen, entscheidet sich Ally, als eine der ersten Frauen Medizin zu studieren. Ein harter Weg voller Entbehrungen im ständigen Kampf darum, die Beste zu sein. Bis sie schließlich erkennt, dass sie eine bessere Ärztin wird, wenn sie eigene Schwächen auch annehmen kann. - Sarah Moss' Roman (zul. "Schlaflos", BP/mp 14/408) besticht durch die direkte Sprache, in der Allys Erziehung und Entwicklung schonungslos dargestellt wird. Ein gelungener Einfall ist der Beginn jedes Kapitels mit der Beschreibung eines Bildes, das stellvertretend für das Kommende steht. Mit Recht wurde das Buch für den Wellcome Book Prize nominiert. (Übers.: Nicole Seifert)
Tina Schröder
rezensiert für den Borromäusverein.
Wo Licht ist
Sarah Moss
Mare (2015)
336 S.
fest geb.