Das zweite Leben des Monsieur Moustier

Als sie das Haus zum ersten Mal sah, wusste sie sofort, dass sie sich dort sehr wohlfühlen würde. In dieser bretonischen Landschaft kann sie in aller Ruhe mit ihrer Familie leben und ihr Buch schreiben. Eines Tages steht ein Mann in ihrem Wohnzimmer, Monsieur Guy Moustier, der ehemalige Besitzer des Hauses. Er bewegt sich selbstverständlich im Haus, im Keller und im Garten. Die junge Frau empfindet er als Eindringling, doch mit der Zeit duldet er ihre Anwesenheit. Sie benötigt viel Einfühlungsvermögen, um zu Guy durchzudringen. Und ganz langsam begleitet sie Monsieur Moustier in seine Vergangenheit und hilft ihm behutsam, diese aufzuarbeiten. Nebenbei gelingt es ihr auch, ihre eigene Geschichte zu verarbeiten. Es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen der jungen, sensiblen Schriftstellerin und dem griesgrämigen alten Mann. Eine zauberhafte, melancholische und traurige Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Zu empfehlen.