Neuland

George Monbiot, ein bekannter britischer Autor und Journalist, befasst sich auf knapp 400 Seiten sehr ausführlich mit den Strukturen unserer Nahrungsmittelproduktion. Verpackt in die Geschichte seiner Reise durch England (und Finnland), bei der er mit verschiedenen Landwirten und Experten gesprochen hat, präsentiert er seine Analyse verschiedener landwirtschaftlicher Produktionsweisen, sozialer und kommerzieller Strukturen und politischer Einflüsse. Im ersten Kapitel, das sich als einziges etwas zäh liest, wird außerdem der Boden unter die Lupe genommen, der sich auch im weiteren Verlauf des Buches als sehr relevant herausstellt. Da das Buch ein so umfassendes Thema behandelt, ist es sowohl für Politiker und politisch oder wirtschaftlich Interessierte, sozial Engagierte und Weltverbesserer als auch für Landwirte und Hobbygärtner interessant – eigentlich für jede und jeden. Bei der Übersetzung sind leider außergewöhnlich viele Tipp- und Grammatikfehler passiert. Dies beeinträchtigt das Verständnis nicht, stört jedoch beim Lesen. Des Inhalts wegen ist es aber dennoch eine klare Empfehlung für jede Bücherei mit erwachsenem Publikum. Je nach Größe und Bestandsprofil sollte man auch über die Anschaffung im englischen Original nachdenken.