Der Atem der Welt

Der Ich-Erzähler Jaffy Brown hält Rückschau auf sein bewegtes Leben, das ihn aus einem beengten Milieu im London des 19. Jahrhunderts über die Weltmeere bis an die Grenzen des Menschseins geführt hat. Die strenge Ausbildung und der harte Dienst auf einem Walfangschiff haben ihn darauf vorbereitet, alle Entbehrungen und Strapazen von den Naturgewalten über Schiffbruch bis zum Kannibalismus zu überleben. Nach seiner Errettung aus höchster Seenot braucht der Erzähler viele Jahre, um zu einer bürgerlichen Existenz zu finden. Es bleibt offen, ob er seine seelischen Wunden jemals heilen und seine Schuldgefühle bewältigen kann. So entsteht ein moderner Entwicklungsroman, der ein grausames Menschenschicksal in sehr realistischer Sprache darstellt und seine Deutung einer anspruchsvollen Hörerschaft überlässt. Besondere Anerkennung verdient der Sprecher (Sebastian Rudolph) für seine Fähigkeit, der großen Anzahl von Personen individuellen Ausdruck zu geben. Für alle Bestände.