Die vier Winde

Texas im Jahr 1921. Elsinore „Elsa“ Wolcott ist 24 Jahre jung und wuchs als dritte Tochter der reichen Familie Wolcott zwar ohne Sorgen, aber auch ohne Liebe auf. Sie ist die Außenseiterin der Familie, zu groß, zu dünn und zu blass. Zudem war Elsa als Kind an rheumatischem Fieber erkrankt, gilt als herzkrank, nicht heiratsfähig und schon jetzt als „alte Jungfer“. Ihr verstorbener Großvater dagegen hat sie immer ermutigt. Und in seinem Gedenken beschließt die junge Frau, ihren 25. Geburtstag so zu feiern, wie sie möchte. Gegen den Willen ihrer Eltern fährt sie in die Stadt, wo sie den 18-jährigen Raffaello Martinelli trifft. Die beiden jungen Leute verlieben sich, Elsa wird schwanger. Ein Skandal für Elsas Eltern, sie verstoßen ihre Tochter. Doch Raffaello und Elsa heiraten und leben jetzt bei seinen Eltern auf deren kleiner Farm. Hier lernt Elsa alles über Farmarbeit, die Familie hat ein Auskommen. Das ändert sich, als Anfang der 1930 längere Dürreperioden und Staubstürme das Farmleben zum Erliegen bringen. Als Raffaello die Familie verlässt, zieht Elsa mit ihren Kindern nach Kalifornien. Hier soll es Arbeit geben, das Leben einfacher sein. Doch auch Kalifornien ist kein Paradies, wer überleben will, muss kämpfen. Und Elsa nimmt den Kampf auf. Die Geschichte erzählt die Wandlung der an sich zweifelnden, stillen jungen Frau, die für ihre Kinder jeden Kampf aufnimmt. Keine Arbeit ist ihr zu schwer, sie meistert jede Herausforderung. Doch vor allem gibt Elsa ihren Kindern die Liebe, die sie von ihren Eltern nie erfahren hat. Der Roman ist sehr authentisch und greift die geschichtlichen Hintergründe gut auf. Luise Helm erzählt mit ihrer wandelbaren Stimme die Geschichte, die Hörer/-innen garantiert nicht unberührt lässt. Das Hörbuch ist allen Büchereien uneingeschränkt zu empfehlen.