Klapper
Den fünfzehnjährigen Thomas haben die Auswirkungen der Pubertät schwer getroffen. Infolge seiner Wachstumsschübe knacken seine Gelenke bei jeder Bewegung, was ihm den Spitznamen "Klapper" eingebracht hat, außerdem scheint er ständig zu schwitzen
und fühlt sich in allen sozialen Situationen unbeholfen. Also verschanzt er sich in seinem beinahe klischeehaft spießigen Elternhaus wochenlang vor seinem Computer und baut eigene Schauplätze im Videospiel Counterstrike. Als einige Häuser weiter die unkonventionell-chaotische Familie Meier einzieht und sich ihre Tochter Bär ebenfalls als Counterstrike-Fan entpuppt, entsteht zwischen den beiden Teenagern eine Freundschaft, die Klapper gleichzeitig hoffnungslos überfordert und ungeahnt glücklich macht. – Klapper und Bär erwachen bei der Lektüre des sympathischen Romans beinahe greifbar zum Leben und erinnern sicherlich jede und jeden an die ein oder andere Bekanntschaft aus der eigenen Jugend. Der dramatische Einschnitt, der der Freundschaft ein jähes Ende bereitet, klingt bei Klapper noch bis ins Erwachsenenalter nach, das szenenweise in die Geschichte eingestreut wird. Breit einsetzbar und gerne zu empfehlen.
Marlene Knörr
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Klapper
Kurt Prödel
park x ullstein (2025)
251 Seiten
fest geb.