Wir treffen uns in der Mitte der Welt
Frauen sind, je nachdem, wo sie aufwachsen, ganz unterschiedlichen kulturellen Einflüssen unterworfen, und doch sind die Probleme, die sie in der Partnerschaft oder als Mütter bzw. Töchter erleben, vergleichbar. Menerva Hammad hat die Welt bereist und viele Frauen, meist Zufallsbekanntschaften, interviewt. Sie erzählt uns diese teils erstaunlichen Geschichten lebendig und mit viel Empathie. Da ist z.B. die ägyptische Mutter, die die europäische Frau ihres Sohnes ablehnt und sie dies immerzu spüren lässt. Doch als sie selbst auf Hilfe angewiesen ist, kann sie nicht auf ihre eigenen Töchter zählen, sondern es ist die verhasste Europäerin, die sich aufopferungsvoll um sie kümmert. Mit den Erzählungen möchte Menerva Hammad Brücken bauen und die Kommunikation, das Verständnis und die Solidarität der Frauen untereinander stärken. Für ausgebaute Bestände empfohlen.
Martina Häusler
rezensiert für den Borromäusverein.
Wir treffen uns in der Mitte der Welt
Menerva Hammad
braumüller (2019)
287 Seiten
fest geb.