Das Gespenst von Canterville

Seit drei Jahrhunderten treibt das Gespenst sein Unwesen und nun das! Schloss Canterville wird an die amerikanische Familie Otis, bestehend aus einem Elternpaar und vier Kindern, verkauft. Wie gewohnt will also das Gespenst namens Sir Simon de Canterville Das Gespenst von Canterville spuken und stößt auf renitente Neu-Schlossbewohner. Erst wird sein uralter Blutfleck immer wieder entfernt, dann bekommt er von Mr. Otis Schmieröl gegen das schaurige Ketten-Gerassel gereicht und schließlich legen die Kinder ihn noch mit einem falschen Gespenst herein. Nur die Tochter der Otis, Virginia, versteht Sir Simon. Sie ist es auch, die ihn erlöst. Dass sie das nicht umsonst tun muss, das zeigt das Kästchen mit kostbaren Juwelen. - Dieses musikalische Bilderbuch ist grandios. Die Nacherzählung der Wildeschen Erzählung vom unerlösten Geist amüsiert und löst Mitgefühl aus. Das Orchesterhörspiel auf der Begleit-CD lehnt sich an den Text im Buch an, setzt aber eigene Schwerpunkte. Zusätzliche Erklärungen, im Schrägdruck, zu Musik und Instrumenten potenzieren das Verständnis für das Geschehen. Die großformatigen Illustrationen könnten attraktiver nicht sein, die Sprecher und Sprecherinnen auf der CD (auch im Stream) lesen auf höchstem Niveau. Alles in allem ein Gesamtkunstwerk, das eine Auszeichnung verdient.

Martina Mattes

Martina Mattes

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Gespenst von Canterville

Das Gespenst von Canterville

Oscar Wilde ; Musik und Nacherzählung von Henrik Albrecht ; Illustrationen von Sonja Wimmer
annette betz (2022)

Weltliteratur und Musik
28 Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 611466
ISBN 978-3-219-11968-8
9783219119688
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 5
Systematik: KMu
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