Die Sturlungen

In seinem gewaltigen Geschichtsepos schildert der isländische Autor Einar Kárason die grausame Zeit des Bürgerkriegs in Island im 13. Jh. mit wechselnden Allianzen, vielen Kämpfen und Toten anhand einer Originalsaga. Diese wurde damals von einem Skalden, einem mittelalterlichen Geschichtsschreiber, verfasst und von Kárason in jahrzehntelanger Arbeit zu einem leicht lesbaren Roman zusammengefügt. Zwei verfeindete Familienclans kämpfen um die Vorherrschaft im Land und verstricken sich in grausame Gemetzel und politische Intrigen. Da sind auf der einen Seite der Sturlunge Sighvatur mit seinen Söhnen Sturla, Snorri, Kakali und Tumi, die sich untereinander die Nachfolge ihres Vaters streitig machen und auf der anderen Seite Gissur, der nach seiner Rückkehr aus Norwegen seine Bauern um sich sammeln und dem Gemetzel ein Ende machen möchte. - Da jedes Kapitel der Handlung aus der Sicht einer anderen Person erzählt wird, bekommt man einen Gesamtblick auf das Geschehen aus mehreren Perspektiven, was manchmal eine völlig andere Sicht auf die Ereignisse wirft. So charakterisieren sich die Personen gegenseitig und beleuchten die Ereignisse aus ihrer Sicht. Durch den ungewöhnlichen Erzählstil bringt das 830 Seiten umfassende Werk die isländische Geschichte dem Leser auf interessante und ungewöhnliche Weise nahe. Diese Ausgabe umfasst vier ursprünglich selbstständige Romane, darunter "Versöhnung und Groll" (BP/mp 11/364). Übersetzt ins Deutsche wurde es von dem bekannten Bestsellerautor Kristof Magnusson. Für große Bestände mit einer geschichtlich oder an Island interessierten Leserschaft.