Papa stirbt, Mama auch

Aus der Sicht der erwachsenen Tochter wird das Schicksal eines alten Ehepaares in seinem letzten Lebensabschnitt geschildert. Der Vater liegt mit der Diagnose Krebs im Endstadium auf der Intensivstation und beharrt auf seinem in der Patientenverfügung Papa stirbt, Mama auch hinterlegten Wunsch, ohne lebensverlängernde Maßnahmen sterben zu dürfen. Die Mutter, hochgradig dement und rund um die Uhr auf fremde Hilfe angewiesen, wird in einem Pflegeheim betreut. Zu diesen Krankheitsbildern kommt die Corona-Pandemie hinzu. Therapien werden ausgesetzt, Besuche erschwert oder gänzlich verboten. Die Tochter, alleinerziehende Mutter eines Kleinkindes und psychisch labil, kümmert sich um die hilflosen Eltern. Trotz der hohen Belastung ist die Begleitung der Eltern in ihrem letzten Lebensabschnitt eine erfüllende Aufgabe. Sie ist zugleich eine Reise in die Vergangenheit, in die eigene Kindheit und Jugend. "Papa stirbt, Mama auch" ist ein in seiner Offenheit berührendes, aber auch schonungsloses Buch über die große Frage: Was bleibt von einem Leben, von einer Ehe, von der Elternschaft? Für alle Bestände zu empfehlen.

Gertrud Plennert

Gertrud Plennert

rezensiert für den Borromäusverein.

Papa stirbt, Mama auch

Papa stirbt, Mama auch

Maren Wurster
Hanser Berlin (2021)

157 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 605187
ISBN 978-3-446-27112-8
9783446271128
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Bi
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