Die Victoria Verschwörung
Ist das Gemälde "Victoria 1845", das in den Privatgemächern der Queen hängt, tatsächlich gefälscht, wie ein Erpresser es behauptet? Es wurde 1940 in Paris in Hitlers Auftrag geraubt und angeblich bei dem Besuch von Queen Elizabeth II. 1965 zurückgegeben.
Kunstexperte Lennard Lomberg – eilig nach London berufen – versucht, der Geschichte des Gemäldes auf die Spur zu kommen. Die Handlung des Buchs spielt nicht nur 2016, sondern auch 1940 sowie 1965. So erfahren die Lesenden mehr, als der Protagonist weiß, erleben das Geschehen direkt mit. Der Verkauf von Beutekunst, das Erstarken von rechtsradikalen Parteien, die Ablehnung von Fremden und der Beitritt Englands zu EWG spielen eine wichtige Rolle. Autor Storm kombiniert sehr viele Stränge, die gekonnt ineinandergreifen. Auch im dritten Band der Lomberg-Reihe (BP/mp 22/978, 24/117) geht es deshalb weniger um Spannung als um eine großartige Kombination aus geschichtlichem Wissen, Fakten und Fiktion.
Tina Schröder
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Victoria Verschwörung
Andreas Storm
Kiepenheuer & Witsch (2025)
362 Seiten : Karte
kt.