Das neunte Gemälde

Der Bonner Kunstexperte Leonhard Lomberg wird von einem Mann namens Dupret ultimativ zur Rückgabe eines verschollenen Gemäldes aufgefordert. Ein Treffen mit dem ominösen Anspruchsteller kommt aber nicht zustande; Dupret wird zuvor ermordet. Lomberg Das neunte Gemälde gerät nun unversehens ins Visier des BKA. Es zeigt sich, dass Lomberts Vater, einst Wehrmachtssoldat in Frankreich, wohl in die Geschichte mit dem verschwundenen wertvollen Gemälde involviert war. Nachforschungen Lomberts zeitigen, dass es sich bei dem Gemälde um einen bis dato unbekannten Picasso handeln könnte. Und das vermuten auch skrupellose Gegenspieler, die sich das Bild aneignen wollen. Lombert wird zum Detektiv in eigener Sache; die Recherchen sind nicht immer gefahrlos und führen ihn zu Schauplätzen in Frankreich. Die Ermittlungen führen Lomberg in die deutsche Nachkriegsgeschichte, speziell in die Organisationen von Sicherheitsbehörden, bei denen eine ganze Reihe ehemaliger Nazigrößen untergekommen waren. Lomberg freundet sich mit einer Kriminalrätin des BKA an und mit deren Hilfe werden Drahtzieher entlarvt, die schon in Kriegszeiten die Fäden gezogen haben. - Eine interessante, variantenreiche Geschichte mit vielen historischen und auch zeitgeschichtlichen Details. Ein Krimi der eher feineren Art, der nicht durch eine Fülle von actionreichen Abläufen besticht, als vielmehr um gedankenreiche Schilderungen und teilweise auch witzige Dialoge. Eine gut zu lesende Geschichte, die vielen Lesern gefallen sollte.

Erwin Wieser

Erwin Wieser

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das neunte Gemälde

Das neunte Gemälde

Andreas Storm
Kiepenheuer & Witsch (2022)

403 Seiten
kt.

MedienNr.: 610715
ISBN 978-3-462-00388-8
9783462003888
ca. 17,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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