Das Geheimnis von Rookwood

"Dies ist die Geschichte, wie ich meine Schwester wurde." (S.1) So beginnt die Geschichte von Ivy, die zu Scarlet wurde. Ein Satz, der alles aussagt und paradoxer nicht sein könnte. Doch im Laufe der nächsten Seiten wird deutlich, was dies zu bedeuten hat. Ivys Zwillingsschwester Scarlet besuchte das Internat Rockwood, bis sie für tot erklärt wurde. Auf einmal steht eine unheilbringende Botin, die Schuldirektorin Miss Fox auf der Türschwelle und überbringt ihr einen versiegelten Brief: Ivy soll Scarlets Platz einnehmen. Genauer: Fortan soll sie Scarlet SEIN. Ein heikles Schauspiel beginnt und je tiefer Ivy in die Geheimnisse der Schule eindringt, desto klarer wird, dass hier etwas nicht stimmt. Nur das Tagebuch ihrer Schwester ist ihr als Hinweis geblieben. Die Suche nach den verlorenen Seiten der Schwester beginnt. Es erscheint beinahe so, als hätte die Autorin Sophie Cleverly mit dem Internat Rockwood ein Anti-Hogwarts erschaffen. Statt einem freundlichen Halbriesen-Boten Hagrid erwartet Ivy eine tyrannische Frau, die sie wie eine Gefangene abführt. Kein magisches Schloss, sondern eine unheilvolle Anstalt. Keine beschützende Schulleiterin nimmt sich Ivy an, sondern eine böse, die Kinder prügelnde Miss Fox. In ihrem Büro hängen keine Katzenbilder, sondern ausgestopfte Hunde. Die Parallelen zu Dolores Umbridge sind unübersehbar. Doch Ivy ist kein Abklatsch von Harry Potter. Sie ist eine tapfere junge Frau, die immer im Schatten ihrer Zwillingsschwester stand und nun Mut und Stärke beweisen muss. Dabei wird sie von einem kleinen, naiven Mädchen zu einer toughen, verantwortungsvollen Frau. - Eine Mysterie-Geschichte, die auch ohne Magie in ihren Bann zieht. Weitere Bände werden kommen. Sehr empfehlenswert für alle Bestände.