Flüsternde Wände
Der zweite Band erinnert im Prolog an das Geschehen aus dem ersten Band. Die Handlung erschließt sich leichter für diejenigen, die den ersten Band gelesen haben. In "Flüsternde Wände" findet Ivy ihre Zwillingsschwester Scarlett in der Irrenanstalt. Beide müssen gegen ihren Willen zurück ins Rookwood- Internat. Die Situation dort ist von Intrigen und Boshaftigkeit geprägt. Die zeitliche Einordnung in die Dreißiger Jahre zeigt sich, wenn Rektor Bartholomew zu drastischen Erziehungsmaßnahmen greift und Scarlet in die Offensive geht. Mit ihrem aufbrausenden Temperament eckt sie stets an. Ganz anders die stille, besonnene Ivy. Anfangs sehr devot wächst sie in Gefahrensituationen über sich hinaus und wird zur Beschützerin ihrer Schwester. Über Rookwood schwebt ein düsteres Geheimnis, das die Wände flüsternd mitteilen. Zwanzig Jahre zuvor ertrank ein Mädchen unter ungeklärten Umständen. Erzählt wird abwechselnd aus Ivys und Scarlets Sicht. Der zweite Band schließt mit dem Vorhaben herauszufinden, wer ihre Mutter gewesen ist. Eine gut unterhaltende Reihe als Internatsgeschichte mit detektivischer Spannung. Im Original ist Band vier bereits erschienen.
Manuela Hantschel
rezensiert für den Borromäusverein.
Flüsternde Wände
Sophie Cleverly
you&ivi (2019)
Das Geheimnis von Rockwood ; 2
261 S.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10