Die unheilvollen Wahrsagungen der Lady Athena

Dramatisch. Dramatisch. Die Ermittlungen der 13-jährigen Violet Veil, ihres Zeichens Detektivin, laufen auf Hochtouren, da wird sie unvermittelt gefragt, was ihre Versprechungen wert seien. "Mein Leben", gab ich zurück." (S. 237) Man kann ihr also nicht vorwerfen, sie würde die Dinge nicht ernst nehmen. Und dabei wird ihre wichtige Aufklärungsarbeit zwar von ihrem Freund Oliver und ihrem treuem Windhund Bones unterstützt, aber von ihren Eltern eher erschwert. Soll sie doch tatsächlich nach Dunkelheit nicht mehr das Haus verlassen und ihr Augenmerk ohnehin eher auf "Blumenarrangements und Stickereien" richten. Dummerweise hat Violet da aber schon einen neuen Fall zu lösen, der doch irgendwie ziemlich viel mit dem Spektakel einer Lady Athena zu tun hat. Die Dame tritt als Medium im greek theatre auf und kann nicht nur mit Toten reden, sondern auch Vorhersagen über verloren geglaubte Gegenstände, vermisste Katzen oder den Ausgang von Pferderennen treffen. Erst nur mysteriös, dann aber auch zunehmend gefährlich, denn plötzlich sagt sie einen Toten voraus … Der zweite Band um die gewitzte Ermittlerin Violet Veil und ihre zwei Gefährten (vgl. Violet und Bones. Der lebende Tote von Seven Gates, in BP/mp nicht bespr.) kann unabhängig gelesen werden. Schaurig schöner Grusel im viktorianischen Setting, in diesem Fall vor allem auf, hinter und unter der Bühne eines Theaters. Ihre Fähigkeit, mit Geistern zu kommunizieren, setzt Violet zwar auch ein, aber doch eher zurückhaltend. - Für Fans von Enola Holmes oder Wells/Wong eine tolle Alternative, nicht ganz so komplex, daher bereits ab 11 möglich. Gerne empfohlen.