Der kleine Gruselshop

Die neunjährige Nina wünscht sich ganz dringend ein neues Fahrrad. Aber ihr Geburtstag und auch Weihnachten sind noch in weiter Ferne. Also muss sie sich einen bezahlten Job suchen, um ihren Traum verwirklichen zu können. Von der Eisverkäuferin Irma erfährt sie, dass Herr Schroll, der Inhaber des kleinen Gruselshops, eine Aushilfe sucht. Ohne Furcht betritt sie den dunklen Laden, der voller Voodoo-Puppen, Totenschädel und Spinnen ist. Dessen nicht genug macht Nina kurzerhand Bekanntschaft mit dem grünen, stinkenden Gespenst Eddi, das ebenfalls im Ladenlokal wohnt und herrscht. Gemeinsam kümmern sie sich zunächst um den Inhaber, der wegen eines dramatischen Lachanfalls kaum mehr ansprechbar ist. Er kugelt sich vor Lachen auf dem Boden und wedelt dabei wie wild mit Armen und Beinen. Ein Gegenmittel muss dringend her. Und während Eddi und Nina das Geschäft nach brauchbaren Tinkturen absuchen, lernt das Mädchen den kleinen Gruselshop immer besser kennen. Damit wäre sie eigentlich prädestiniert für den Job. Die kurzweilige Geschichte für Leseanfänger/-innen amüsiert prächtig und punktet mit großformatigen Illustrationen. Die Autorin spielt mit Schriftarten und -formaten in den kurzen Kapiteln und sorgt auf diese Weise für jede Menge Abwechslung im Text. Ein Buch mit Potential. Leider endet die Geschichte abrupt, als Nina den Job erhält. Dabei sollte doch jetzt erst das Abenteuer beginnen…. Ein zweiter Teil ist bislang nicht in Sicht. Schade, denn die Story würde sich gut für eine Reihe eignen. Dennoch: gerne empfohlen.