Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums
Aristoteles, kurz Ari, ist fünfzehn, gutaussehend, aber unglücklich. Er glaubt, das sei normal für einen Jungen seines Alters. Die Freundschaft mit dem gleichaltrigen Dante bringt etwas Freude in sein als trostlos empfundenes Leben - obwohl er liebevolle Eltern hat und einige Mädchen sich offenkundig für ihn interessieren. Aber nur mit Dante kann er lachen, staunen und fühlt sich nicht ganz so fehlerhaft wie sonst. Was der Leser und Aris Eltern schon lange wissen, er hat sich in Dante verliebt. Ermuntert von seinen Eltern gesteht er sich selbst zu, diese Liebe zu akzeptieren, die von Dante schon lange erwidert wird. Als das größte Geheimnis des Universums entdeckt er das Zulassen und Akzeptieren von Gefühlen. Um diese Entdeckung kreist der Roman, bei dem es nicht nur um das Akzeptieren von Homosexualität geht (Anmerkung: abgesehen von einigen Küssen ist das Buch frei von sexuellen Szenen), sondern auch von anderen Gefühlen wie Schuld und Versagen. Das Buch will Mut machen, solche Gefühle zuzulassen und tut das auf eine eher erwachsene Art. Daher nur reifen Jugendlichen zu empfehlen. (Übers.: Brigitte Jakobeit)
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums
Benjamin Alire Sáenz
Thienemann (2014)
382 S.
fest geb.