Nothing but spies
Vor wenigen Jahren ist Celia mit ihrer Familie von Berlin nach Trockenstedt gezogen. Der Name des Örtchens ist Programm: Hier ist es furchtbar langweilig und öde. Doch dann zieht Vincent mit seiner Familie nach Nebenan. Vincent ist sympathisch, höflich,
gutaussehend und hat in kürzester Zeit die Herzen der gesamten Nachbarschaft erobert. Doch Celia ahnt, dass das nicht alles sein kann. Als sie feststellt, dass er über einen Vorrat sehr spezieller Kaugummis verfügt, stellt sie ihn zur Rede. Vincent bleibt nichts anderes übrig, als seine wahre Identität preiszugeben: Er und seine Familie sind Undercover-Agenten auf der Suche nach einem geheimnisvollen Erfinder und die Explosionskaugummis sind nur die Spitze des Eisberges seiner hochtechnologischen Ausstattung. Fortan machen sich die beiden gemeinsam an die Lösung des Rätsels, denn dass Celias Vater der Bösewicht ist, kann ja gar nicht sein. – Nicht zum ersten Mal stattet Mario Fesler seine Protagonisten mit sehr futuristischem Schnickschnack aus und verpasst es dabei nicht, zu vermitteln, dass Zusammenarbeit, logisches Denken und Menschlichkeit die wahren Problemlöser sind. Die Geschichte wird abwechselnd von Celia und Vincent rasant erzählt. Sie verfügt über eine clevere weibliche Hauptfigur, jede Menge Witz und einer Reminiszenz an Dantes Inferno. (Oder wie stellen Sie sich den weltweiten Datenmüllberg vor?) Auch wenn der nächste Band der Reihe schon angekündigt wurde, ist die Geschichte in sich abgeschlossen. – Allen Büchereien empfohlen.
Barbara Dorn
rezensiert für den Borromäusverein.
Nothing but spies
Mario Fesler ; Illustrationen: Helder Oliveira
Carlsen (2024)
297 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12