Kein Horizont zu weit
Leni lebt gemeinsam mit ihrer Familie auf Sylt und macht eine Ausbildung zur Schiffsbauerin, als ihre Jugendliebe Raffael unerwartet auftaucht. Er ist hier, um das Hotel seiner Familie wieder aufzubauen, das fünf Jahre zuvor durch einen Brand zerstört wurde. Bei diesem kamen sein Vater und Bruder ums Leben. Die Trauer um diesen Verlust nimmt deshalb viel Platz in Raffaels Leben ein und beeinflusst sein Verhalten maßgeblich. Dieses ist aber durchweg nachvollziehbar und macht die Handlung gleichzeitig mitreißend und berührend. Der Autorin gelingt es, die Insel und ihre Bewohner auf den Seiten lebendig werden zu lassen. Bei beiden Protagonisten spielt das Thema Familie eine große Rolle im Leben, allerdings auf völlig unterschiedliche Arten. Obwohl die beiden sehr verschieden sind und jeweils andere Herausforderungen meistern müssen, ist die Anziehung zwischen ihnen spürbar. In Kombination mit der interessanten Handlung rund um den Wiederaufbau des Hotels ist das Buch insgesamt eine große Leseempfehlung.
Agnes Schmidtner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Kein Horizont zu weit
Alexandra Flint
Loewe Intense (2023)
Tales of Sylt ; Band 1
474 Seiten
kt.