Das Kreuz des Pilgers

1379: Auf dem Rückweg von einer Pilgerreise ins Heilige Land wird die Gruppe um Gottfried von Winneburg, seiner Frau Reinhild und ihrer Freunde aus Kindertagen, Don Palmiro und Colin von Langenreth, überfallen. Gottfried stirbt dabei. In ihrer Heimatstadt Koblenz angekommen, eröffnet Don Palmiro sein eigenes Handelskontor. Aus dem Heiligen Land hat er eine Reliquie, ein Kreuz, mitgebracht, welches schon einmal im Besitz seiner Familie war, magische Kräfte besitzt und ihn in seinen Entscheidungen beeinflusst. Colin muss sich um seine Familie kümmern, da sein Bruder Oswald das Familiengut runtergewirtschaftet hat und sich sehr gewalttätig verhält. Eigentlich würde er viel lieber Turniere austragen und dort siegreich sein. Reinhild steht vor der Tatsache, dass sie ein Auskommen für sich und ihren Sohn Hannes finden und sich in absehbarer Zeit wieder verheiraten muss. Alle drei haben ihre Probleme und Geheimnisse und stehen an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Obwohl sie so unterschiedlich sind, unterstützen sie sich und knüpfen neue Bande, die sie noch enger zusammenhalten lässt. - Ein gelungener Auftakt zu einer Mittelalter-Trilogie um Reinhild von Winneburg-Manten, Don Palmiro, Colin von Langenreth, ihre Freunde und ihre Familien. Die Lesenden, die die Kreuz-Trilogie der Autorin kennen, werden einige bekannte Personen wiederfinden. Das Leben im Mittelalter wird nachvollziehbar geschildert und gewährt Einblick in unterschiedliche Gesellschaftsschichten. Ganz nebenbei wird mit einigen Vorurteilen aufgeräumt, was das Leben in dieser Zeit, besonders die Stellung der berufstätigen Frau, betrifft. Dass und wie Aberglaube und Mystik im Mittelalter verbreitet sind, erläutert die Autorin u.a. in ihrem Nachwort. Durch den flüssigen Schreibstil kommt man schnell in die Handlung rein und kann ihr gut folgen. Für Liebhaber/-innen historischer Mittelalterromane sehr zu empfehlen.