Schwesterherz

Der Stockholmer Anwalt Martin Benner führt mit seiner Kollegin Lucy eine Kanzlei und eine undurchsichtige Beziehung. Auf den ersten Blick scheint der Womanizer Martin ein abgebrühter Typ zu sein, aber seine kleine Nichte Belle, deren Ziehvater er seit dem Tod von deren Eltern ist, liebt er über alles. Eines Tages taucht der Bruder der kurz zuvor durch Selbstmord gestorbenen Sara in der Kanzlei auf. Sie ist ist des fünffachen Mordes schuldig gesprochen worden und Martin soll den Fall wieder aufrollen, damit Sara rehabilitiert und ihr verschwundener kleiner Sohn Mio gefunden wird. Der von Unstimmigkeiten geprägte Fall zieht Martin in seinen Bann und er nimmt auf eigene Faust Ermittlungen auf, auch in Texas, wo Sara Au-pair war. Dass er mit seinen Nachforschungen in ein Wespennest gestochen hat, wird Martin klar, als ihm selbst zwei Morde angehängt werden. - Kristina Ohlsson gelingt es souverän, in einem harten, männlichen Stil ein eindringliches und glaubwürdiges Porträt des Ich-Erzählers Martin zu schaffen. Die dunklen Machenschaften in schwedischen und amerikanischen Polizei- und Gangsterkreisen lassen den Leser schaudern. Nach ihrer Thriller-Reihe um Fredrika Bergmann (zul. "Papierjunge", BP/mp 16/127) , präsentiert die Autorin hier eine neue, mitreißende Reihe, deren nächster Teil "Bruderlüge" in Kürze erscheint, zur Freude aller, die darauf brennen zu erfahren, was dem kleinen Mio widerfahren ist. Überall empfohlen. (Übers.: Susanne Dahmann)