Schicksal

Zeitlebens leidet Atara unter der Lieblosigkeit und Strenge ihres Vaters, doch in der Stunde seines Todes richtet er zum ersten Mal zärtliche Worte an sie, nennt sie jedoch Rachel, beim Namen seiner ersten Frau. Atara begibt sich auf die Suche nach Schicksal dieser ersten Frau, denn sie glaubt, dass ihr eigenes Schicksal mit der geheimnisvollen Rachel verbunden ist. Mittlerweise 90 Jahre alt öffnet sich Rachel nur widerwillig dieser unbekannten jüngeren Frau und erzählt Atara von der Zeit der Gründung der Republik, als sie und Ataras Vater aktiv gegen die Engländer gekämpft haben. Atara ist so besessen, mehr von Rachel zu erfahren, dass sie darüber die akute Erkrankung ihres Mannes Alex übersieht und er stirbt. Sie macht sich große Vorwürfe und muss erkennen, dass sie nicht nur Alex, sondern auch ihren Sohn Eden im Stich gelassen hat. Zeruya Shalev spannt in ihrem Roman einen Bogen von den Anfängen Israels bis heute und zeigt, wie das Schicksal der ersten Generation sich bis heute auswirkt. Breit empfohlen.

Martina Häusler

Martina Häusler

rezensiert für den Borromäusverein.

Schicksal

Schicksal

Zeruya Shalev ; aus dem Hebräischen von Anne Birkenhauer
Berlin Verlag (2021)

413 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 606047
ISBN 978-3-8270-1186-2
9783827011862
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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