Greta

Greta ist wirklich nicht besonders begeistert, als sie von ihrer sich immer wieder spontan umentscheidenden Mutter erfährt, dass sie dieses Mal irgendwo in Norddeutschland ihre Ferien verbringen werden: Bei Jella, Mamas Freundin, und deren Kindern Greta Jumila und Jonah, die in Kenia geboren sind. Bald aber stellt sich heraus, dass dieser Ferienort viele Reize hat. Das Leben mitten in der Natur, mit vielen Haustieren und noch mehr Tieren im Wald, mit vielen Bäumen, auf die man klettern kann, mit vielen Überraschungen am See und im nahen Dorf, bereitet Greta großen Spaß. Und die Nähe von Jamila und vor allem Jonah obendrein. Jonah wird immer wichtiger für Greta, bis sie mehr und mehr entdeckt, dass sie sich - was ganz neu für sie ist - in ihn verliebt hat (sie drückt sich viel vorsichtiger aus). Und auch der sprachlich zurückhaltende Jonah lässt ganz Ähnliches erkennen. Bis schließlich das Ende der Ferien kommt. Das Erlebte wird aus Sicht der jungen (etwa 10 bis 12 Jahre alten) Ich-Erzählerin geschrieben, hinter der sich eine einfühlsame, sprachlich souveräne Autorin verbirgt, die obendrein Probleme der Ausgrenzung zweier Jugendlicher aus unterschiedlichen Gründen thematisiert. Interessant ist auch, welcher Art die Beziehung der Mütter zu ihren Kindern ist, warum die Väter kaum Beachtung finden und in welchem Freiraum die Youngsters ihr Leben wahrnehmen. Ein spannendes, lesenswertes, wertvolles Buch.

Hardy Scharf

Hardy Scharf

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Greta

Greta

Sigrid Zeevaert ; mit Bildern von Ulrike Möltgen
Tulipan Verlag (2023)

159 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 751553
ISBN 978-3-86429-571-3
9783864295713
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 11
Systematik: K
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