Die goldene Stadt
Schon als Kind träumte August Berns vom Reichtum der Inkastadt El Dorado. Die Realität war sein Leben als Schmied und drohender Militärdienst. Dem entfloh er und reiste nach Südamerika, besessen von der Idee, die goldene Stadt zu finden. Um das
Geld für die Expedition zu beschaffen, nimmt er eine Stelle als Ingenieur bei der Eisenbahn an, erlebt Gefahren des Dschungels, Krankheiten und immer neue Niederlagen. Trotz solcher Rückschläge bleibt er seinem Ziel treu, El Dorado zu entdecken. Am Ende ist es die Goldgier anderer, die seinen Traum wahr werden lässt. Machu Picchu hat er zwar entdeckt, früher als der offizielle Entdecker. Es bleibt aber ungewiss, ob sich dort tatsächlich der unermessliche Reichtum befindet, den er Aktionären vorgaukelt und mit deren Geld er im peruanischen Dschungel verschwindet. Endlich kann er ohne Geldsorgen in seinem Machu Picchu leben. - Die Autorin zeichnet das Psychogramm eines Menschen, der sich nicht davon abbringen lässt, seinen Traum in der Realität umzusetzen und für den am Ende das Gold weniger zählt als das Leben in der genialen Welt der Inkas. Empfehlenswert für Leser mit Vorliebe für abenteuerliche Reisegeschichten.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die goldene Stadt
Sabrina Janesch
Rowohlt Berlin (2017)
542 S.
fest geb.