So wirst du stinkreich im boomenden Asien

Aus einfachsten Verhältnissen stammt der Protagonist dieses Romans, seine Aussichten auf ein Leben in Wohlstand sind eigentlich gleich Null. Aber der Boom der letzten Jahre erlaubte es dem eher kränklichen, aber sehr gerissenen Jungen in der großen Stadt zu bescheidenem Wohlstand zu kommen. Seine Methoden sind nicht immer astrein, da werden schon abgelaufene Lebensmitteln neu etikettiert und dafür sehr günstig verkauft, da wird regelmäßig und reichlich bestochen, aber der ganze große Coup gelingt ihm mit dem Verkauf von Wasser: Tafelwasser wird ein wahrer Selbstläufer in der indischen Gesellschaft. Wo Millionen kaum Trinkwasser zur Verfügung haben, wird Tafelwasser zum heißbegehrten und teuer bezahlten Luxusgut. Doch der wirtschaftliche Aufstieg hat auch seine Schattenseiten, denn sein Privatleben ist alles andere als glänzend. Seine schöne Frau und er leben nebeneinander her und der gemeinsame Sohn hat sich in die USA abgesetzt. Als er dann vom eigenen Schwager und Geschäftspartner übervorteilt wird, bricht auch der neu gewonnene Reichtum weg. Ist es ein modernes Märchen in der Art "vom Tellerwäscher zum Millionär" oder eine bitterböse Satire auf die gesellschaftlichen Verhältnisse im aufstrebenden Indien? Jörg Pohl, Schauspieler am renommierten Hamburger Thalia Theater, macht aus der Romanvorlage ein ebenso kurzweiliges wie gesellschaftskritisches Hörstück über das moderne Indien. In größeren Hörbuchbeständen eine lohnende Ergänzung.