Lincoln Highway

Eine Farm in Nebraska im Jahr 1954. Wegen einer unbedachten Handlung muss der 18-jährige Emmet zwei Jahre im Jugendknast verbüßen und seinen 10 Jahre jüngeren Bruder Billy zurücklassen. Während der Haft stirbt der Vater an Krebs und die verschuldete Farm gehört jetzt der Bank. Nach seiner Entlassung lauscht Emmet überrascht dem Vorschlag seines Bruders, in Kalifornien nach der verschwundenen Mutter zu suchen. Sie packen Emmets Studebaker und wollen gerade abfahren, als die beiden Knastkumpel Duchess und Woolly hereinplatzen, das Auto klauen und damit in Richtung New York verschwinden. Emmet und Billy machen sich an die Verfolgung, und zwar per Bahn. Auf dieser Reise treffen sie unterschiedliche Menschen, mal freundliche, mal hinterlistige. Aber jeder hat seine eigene Geschichte im Gepäck, denen der aufgeschlossene Billy interessiert lauscht. Der Junge ist intelligent, belesen und für sein Alter sehr besonnen. Emmet hingegen ist zwar immer gradlinig und ehrlich, vergisst sich aber, wenn er zornig wird, und kann nicht mehr logisch denken. Duchess, aufgewachsen in Theater und Varieté, hat bei seinem Vater jeden Winkelzug gelernt und neigt in Emmets Augen zu Unehrlichkeit. Wolly ist Mitglied einer alten Mayflower-Familie, die sehr reich und einflussreich ist. Nach dem Tod seines Vaters wäre Wolly der Erbe des Vermögens, ist aber in den Augen seiner Familie viel zu naiv. Kurzerhand erklärt sie ihn für gemütskrank. Detailreich und interessant schildert der Autor die Geschichte um die einzelnen Charaktere und verknüpft sie auf unerwartete Weise. Von Uve Teschner, Julian Greis und Lisa Hrdina werden alle Hauptakteure profiliert, lebendig und anschaulich in Szene gesetzt. Die Erzählung hat eine sehr lebendige Atmosphäre, der man sich nicht entziehen kann. Das Hörbuch kann in allen Büchereien uneingeschränkt eingestellt werden.