Forschungsgruppe Erbsensuppe oder wie wir ein Haus kaperten und Linas Geheimnis auf die Spur kamen
Die hibbelige Evi, das syrische Mädchen Lina und der besonnene Nils, der uns die Geschichte erzählt, sind die Detektive der "Forschungsgruppe Erbsensuppe"(s. Bd. 1: BP/mp 19/633). Im zweiten Band der Reihe machen sie sich Sorgen um Lina. Neuerdings kommt sie zu spät zur Schule, zieht sich immer mehr zurück und hat eindeutig ein Geheimnis, das sie nicht mit ihren Freunden teilen will. Also beschließen Evi und Nils, dieses Mal im Fall Lina zu ermitteln und für sie mitzudenken. Sie spionieren ihr nach und kommen zum ersten Mal ins Wohnheim. Was haben die Flyer mit dem roten Kreuz mit Linas Verhalten zu tun? Warum ist ihr Vater so traurig? Bis sich nach und nach alles aufklärt, müssen Missverständnisse ausgeräumt werden, Verwicklungen entwirrt und immer wieder überlegt werden, warum es Lina so schlecht geht. Wie gut, dass sich Opa gerade jetzt um Freddys leerstehendes Haus mit Garten kümmern muss. Doch die Geschichte um Freddy öffnet noch einen neuen Deutungsraum, der bis in die Zeit des Zweiten Weltkrieges zurückreicht. Zum Schluss ist das Freundschaftsband stärker als je zuvor und zeigt, dass miteinander zu reden schon der erste Weg ist, um Hilfe anzunehmen. Die Autorin hat auch im zweiten Band den Blick sprachlich sensibel auf Flucht, Integration und Traumatisierung gerichtet. Im Kontext der Detektivgeschichte sensibilisiert sie mit Humor und kurzweiligen Dialogen für ernste Themen. Ihre Figuren sind authentisch und bieten ein hohes Identifikationspotential. Gerne empfohlen!
Manuela Hanschel
rezensiert für den Borromäusverein.
Forschungsgruppe Erbsensuppe oder wie wir ein Haus kaperten und Linas Geheimnis auf die Spur kamen
Rieke Patwardhan ; mit Illustrationen von Regina Kehn
Knesebeck (2021)
Forschungsgruppe Erbsensuppe ; [2]
157 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8